Ich möchte in den kommenden Monaten App-V 5 in verschiedenen Konfigurationsvarianten vorstellen.
Die aktuelle App-V 5 Version ist die Version App-V 5 SP2. App-V 5 SP2 ist Teil des MDOP 2013 R2. In App-V 5 SP2 wurden im Vergleich zum SP1 aber nur die Sequencer und die Clients angepasst. Aus diesem Grunde ist aktuell der Management Server des App-V 5 SP1 die neueste verfügbare Version.
Die einfachste aller Varianten wird im Folgenden vorgestellt und durch eine Installationsanleitung begleitet.
Die denkbar einfachste App-V 5 Konfiguration ist eine reine Single-Server Lösung. Hier liegen der SQL-Server und sämtliche App-V 5 Komponenten auf nur einer einzigen Hyper-V VM.
Als Basis dient mir ein Windows Server 2012 R2 mit aktuellem Patch-Level. Darauf betreibe ich lokal einen SQL Server 2012 SP1 Standard. Um diesen auf dem Windows Server installiert zu bekommen, benötigt man das Server-Feature .Net-Framework 3.5.
Der SQL Server kann extrem abgespeckt installiert werden und wird mit mindestens den folgenden Parametern installiert:
SQL Server 2012 SP1
- Database Engine Services
- Reporting Services – Systemeigen
Fast wie selbstverständlich müssen vor der eigentlichen App-V Installation diverse Voraussetzungen gewährleistet sein:
Installation der Web-Server Rolle
- Allgemeine HTTP-Funktionen – Statischer Inhalt
- Allgemeine HTTP-Funktionen – Standarddokument
- Anwendungsentwicklung – ASP.NET 4.5
- Anwendungsentwicklung – .NET-Erweiterbarkeit 4.5
- Anwendungsentwicklung – ISAPI-Erweiterungen
- Anwendungsentwicklung – ISAPI-Filter
- Sicherheit – Windows-Authentifizierung
- Sicherheit – Anforderungsfilterung
- Verwaltungstools – IIS-Verwaltungskonsole
In Active Directory sollte vorab eine Sicherheitsgruppe für die App-V Verwaltung angelegt werden. Auf diese wird während der Installation verwiesen.
Nach erfolgter Basisinstallation des Betriebssystems geht es an die Installation vom App-V 5.0 Server SP1.
Hier fängt es direkt wichtig an, denn die APPV_SERVER_SETUP Datei muss mit erhöhten Rechten ausgeführt werden.
Die App-V 5 Aktualisierung direkt mit über den WSUS ausführen zu lassen bietet sich sicher in vielen Szenarien an.
Wie eingangs ausgeführt, möchte ich in diesem Falle eine Single-Server Installation durchführen. Aus diesem Grunde lasse ich hier den Verwaltungsserver, den Veröffentlichungsserver und den Berichtserver installieren. Für Verwaltungsserver und den Berichtserver lasse ich automatisch direkt die entsprechenden Datenbanken anlegen. Das könnte ich hier natürlich auch machen, wenn der SQL Server nicht lokal, sondern remote liegen würde. Nur hätte ich in diesem Fall im Folgenden andere Einstellungen zu tätigen.
Der Installationsordner ist frei wählbar. In meinem 2-Partitionen Szenario wähle ich Laufwerk C: um die App-V Komponenten zu installieren. Laufwerk D: wird später für die Ablage der Pakete verwendet.
Im simplen Szenario behalte ich sämtliche Default-Werte bei allen SQL Server Einstellungen bei.
An dieser Stelle wird nun die vorbereitete App-V Admin-Gruppe verwendet. Wichtig dabei ist hier, dass es sich um eine Active Directory Sicherheitsgruppe handeln muss. Lokale Server Gruppen werden nicht unterstützt.
Der zu verwendende Port ist frei wählbar. Man sollte sich nur später, bei evtl. zu konfigurierenden Firewall-Ausnahmen, daran erinnern oder eine ordentliche Dokumentation haben.
Der Veröffentlichungsserver wird hier auch auf demselben Server betrieben. In einem komplexeren Szenario können die Rollen getrennt werden. Ebenso könnte man hier statt des Localhosts den FQDN des lokalen Servers angeben, was in einer produktiven Umgebung sicher zu bevorzugen wäre.
Die zu verwendenden Ports können frei gewählt werden. Ich zähle sie vom zuerst gewählten Port für gewöhnlich einfach hoch.
Der Vollständigkeit wegen hier auch noch die letzten Screenshots:
Die Webkonsole ist jetzt über das Startmenü aufrufbar. Sowohl lokal als auch remote direkt im Webbrowser (Vorsicht: Silverlight) über die URL: http://fqdn:port/console.html ansprechbar.
An dieser Stelle ist die App-V 5 Installation grundsätzlich abgeschlossen. An einigen Stellen ist eine weitere Konfiguration notwendig. Gerade beim Bereitstellen von Pakete müssen noch einige Punkte beachtet werden. Darauf wird im Einzelnen aber in weiteren Blog-Beiträgen eingegangen werden.
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