Dies ist Teil 3 der Homeserver Reihe. Natürlich kann diese Anleitung auch mit jedem anderen Scientific Linux 6, CentOS 6 oder RedHat Enterprise Linux 6 Installation umgesetzt werden.
Vorbereitung Postfix MTA
Damit die Alarme auch ankommen, muss zunächst der Postfix konfiguriert werden. Hier die Konfiguration für einen SMTP Server mit SMTP Auth und TLS. Die Unterstrichenen Werte müssen entsprechend Ihrem E-Mail Anbieter angepasst werden. Zu erst wird das Passwort in die Datei /etc/postfix/password gespeichert und die Berechtigung angepasst:
echo smtp.domain.tld:TLSPORT username:password >>/etc/postfix/password
chmod 0600 /etc/postfix/password
Jetzt muss die Postfixkonfiguration geändert werden, dafür benennen wir die bisherige main.cf um und erstellen eine neue:
mv /etc/postfix/main.cf /etc/postfix/main.cf.bak
cat < EOF > /etc/postfix/main.cf
mydestination =
inet_interfaces = loopback-only
relayhost = smtp.server.tld:TLSport
smtp_generic_maps = hash:/etc/postfix/generic
smtp_use_tls = yes
smtp_sasl_auth_enable = yes
smtp_sasl_security_options = noanonymous
smtpd_tls_CApath = /etc/pki/tls/
smtp_sasl_password_maps = hash:/etc/postfix/password
EOF
Damit alle Mails an root weitergeleitet werden muss als nächstes die Datei /etc/postfix/generic angepasst werden. Dazu werden die folgenden Zeilen eingefügt:
root Administrator@domain.tld
@localhost.localadmin Administrator@domain.tld
Abschliessend muss die Umleitung noch aktiviert werden und der Postfix neugestartet werden:
postmap hash:/etc/postfix/password
postmap /etc/postfix/generic
service postfix restart
echo „Wenn Sie dies in Ihrem Postfach lesen, dann hat es geklappt“ | mail -s „Testmail vom Homeserver“ root
Überwachung des Software-RAID
Testen kann man den mdmonitor mit dem Befehl:
mdadm –monitor –test –oneshot /dev/md*
Damit wir täglich an defekte RAIDs erinnert werden, legen wir einen Cronjob an:
echo mdadm –monitor –scan –oneshot >/etc/cron.daily/mdmonitor
chmod ugo+x /etc/cron.daily/mdmonitor
Überwachen der Festplatten mit SMART
Zu erst aktivieren wir den SMART Daemon mit
chkconfig smartd on; service smartd start
In der Datei /etc/smartd.conf muss die Zeile „DEVICESCAN -H -m root“ wie folgt geändert werden:
DEVICESCAN -n standby,10,q -H -m root
Dies ist sehr allgemein gehalten. Hier steckt auch noch Optimierungspotential, welches mit einem Studium der conf-Datei oder das Manpage für die eigenen Zwecke angepasst werden kann.
Fertig ist die Überwachung der Festplatten, im nächsten Teil wird dann der Samba als Domaincontroller konfiguriert.
Kommentare
2 Antworten zu „Überwachung von Festplatten und Raidsystemen unter Scientific Linux 6.0 (Homeserver Teil 3)“
Ich danke Ihnen für die drei spannenden Artikel des Homeserver-Projekts.
Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir auch einen Homeserver mit NAS zu bauen.
(Noch hapert es unter anderem allerdings am Geld.)
Ich würde mich sehr freuen wenn sie Änderungen in Konfigurationsdateien etwas detaillierter erklären könnten.
Ich nutze bisher hauptsächlich Ubuntu als Desktopsystem und habe noch keine große Erfahrung mit der Administration von Servern.
Das ich noch viel lernen und lesen muss wenn ich einen eigenen kleinen Server betreiben möchte ist mir durchaus bewusst, dennoch kann eine kurze Erklärung zu den Änderungen den Einstieg zum Lernen vereinfachen.
Ich hoffe Sie haben auch weiterhin Spaß an ihrem Projekt und werden weiter Artikel dazu schreiben. Im Internet habe ich leider schon so manche Artikelserie gelesen die nicht weiter geführt wurde obwohl das Projekt noch nicht fertig war.
Mit freundlichen Grüßen,
Gismo
Gibt es bisher spezielle Fragen zu den Konfigurationen? Ich kenne mich leider nicht mit Ubuntu aus, da ich nicht mit Debian basierten Systemen arbeite. Und keine Sorge, der Samba Teil ist in arbeit, im Moment laufen noch einige Tests.