Längere Zeit war es ruhig um die Homeserver Reihe mit dem HP MicroServer und Scientific Linux 6.0. Durch viel zu wenig Zeit und da ich selber immer noch viel nachschauen, prüfen und recherchieren musste nahm das Projekt einfach zu viel Zeit in Anspruch. Auch weil ich bisher mich nur nebenbei im Bereich Linux fit halten konnte. Beruflich arbeite ich ja mehr im Microsoft Windows Umfeld, zu mindestens die meiste Zeit über. Dies und weil ich ein paar neue Microsoft Themen ausprobieren wollte, hat mich dazu bewogen jetzt auf den Microsoft Small Business Server umzustellen. Da der HP MicroServer für Microsoft Windows Server 2008R2 (Der Unterbau unter dem MS SBS2011) und auch dem SBS selber unterstützt ist, sollte das nicht so schwer sein (Ich zeig euch auch die Stolperfallen…)
Neue Hardware braucht das Land…
Da ich die 4*2TB als Datenspeicher weiter benutzten möchte, aber für das OS was schnelleres möchte rüste ich noch etwas auf:
- Eine Samsung SSD mit 60 GB
- Ein externes eSATA Gehäuse.
Vorbereitungen
Die 4*2TB Festplatten konfiguriere ich als 2 Datenträger mit RAID 1 gespiegelt im Raidcontroller BIOS. Das StripeSet, das beide verbindet wird später in Windows erstellt. Wichtig ist bei HP die nötigen Treiber und das Bios Update runter zu laden. Das Biosupdate gibt es auch in einer USB-Installer Variante. Die Treiber alle auf einen USB Stick unter dem Ordner „Drivers“ entpacken. Zusätzlich im Hauptverzeichnis des USB-Sticks eine Datei mit dem Namen „cfg.ini“ und dem exakt dem folgenden Inhalt anlegen:
[WinPE] ConfigDisk=1 CheckReqs=0 WindowsPartitionSize=MAX Drivers=_:Drivers
Den USB-Stick beim Booten schon einstecken, den Rest macht MS Windows wenn von CD gestartet wird. Wenn ihr einen 2ten Anlauf macht, schaut in die cfg.ini, da Windows nach der Verarbeitung dort einen Eintrag setzt die Datei nicht mehr für WinPE zu berücksichtigen. Auf die Eigentliche Installation gehe ich jetzt hier nicht ein, da der Assistent eigentlich sehr präzise Fragen stellt. Wer kein Optisches Laufwerk hat, der kann auch von Microsoft ein Tool herunterladen was einen Bootfähigen USB-Stick erzeugt. Allerdings muss der nach dem ersten Reboot wieder entfernt werden.
Wichtig ist das die SSD an externen eSATA Anschluss angeschlossen wird. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen war bei mir die Bootreihenfolge egal, sobald mehr wie die SSD angeschlossen war klappte das booten nur über den externen Port. Auch ein zusätzlicher Sata Controller hat nicht geklappt. Eine Lösung könnte noch gewesen sein die 100 MB System Partition auf eines der RAID 1 zulegen, aber da ich das nicht wollte habe ich es auch nicht getestet.
Probleme beim Installieren?
Prüft bitte zuerst ob in der Datei cfg.ini der Eintrag „Processed=true“ enthalten ist. Fehlt der, hat Windows aus irgend einem Grund die Datei nicht berücksichtigt und somit auch die Treiber nicht geladen.
Sollte bei Euch auch das Problem auftreten das Windows bei ca. 44% sich aufhängt (Länger als 30 Minuten solltet Ihr Sicherheitshalber warten), dann hat bei mir folgendes geholfen (Ja, klingt komisch, ich weiß):
- Windows 7€ installieren
- Biosupdate (Windows Version) durchführen
- Netzwerkkartentreiber von der HP Seite installieren (Der führt wohl auch ein Firmware Update durch)
Leider funktioniert es seit dem, so das ich nicht sagen kann welcher der beiden Schritte der richtige war. Leider hab ich auch nicht rausfinden können wo das Problem lag.
Nach der Installation
Nach der Installation können dann die beiden Raiddevices als Stripeset konfiguriert werden.
Mit dem SBS Dashboard können dann die Freigaben von Laufwerk C: auf das neues Stripeset verschoben werden.