Im Folgenden eine Anleitung zur Installation des System Center Configuration Managers 2012R2. Wie bei System Center Komponenten gewohnt, startet auch die SCCM 2012R2 Installation mit der Bereitstellung eines SQL Servers. In meinem Fall ist es ein SQL Server 2012 SP1 den ich lokal vorab installiert habe. Natürlich gibt es Alternativen!
Die Grundinstallation des SQL Servers ist in denkbar abgespeckter Variante möglich. Zwingend werden für die SCCM Grundinstallation nur die „Database Engine Services“ benötigt. Ich installiere dennoch die Verwaltungstools mit. Die Sortierung des SQL Servers für die SCCM 2012R2 Instanz muss auf „SQL_Latin1_General_CP1_CI_AS“ festgelegt werden. Sollte man verpassen die Default-Auswahl zu ändern, so gibt es im späteren Verlauf der Installation eine Fehlermeldung. Die Lösung dafür ist weiter unten aufgezeigt.
Tipp: Für die Installation des SQL Server 2012 wird .Net Framework 3.5 benötigt. Es gibt 2 Möglichkeiten dieses zu installieren. Sollte der SQL Server 2012 über eine Internetverbindung verfügen, dann lädt das SQL Server Setup die entsprechenden Daten während der Installationsroutine herunter und installiert das .Net Framework direkt mit.
Ohne Internetverbindung muss man die Installation im Vorfeld direkt über die Rollen und Features installieren.
Bild: Wenn .Net Framework 3.5 nicht vorab installiert ist, lädt SQL Server die Daten selbständig aus dem Internet herunter und installiert das Framework.
Nach erfolgreicher SQL Server Installation wird das ADK 8.1 benötigt.
Download des ADK (Windows Assessment and Deployment Kit) 8.1: http://www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=39982
Das Windows Assessment und Deployment Kit lässt sich direkt aus dem Internet heraus installieren. Es bietet im Installations-Assistenten aber auch die Möglichkeit an die Daten herunter zu laden um sie später auf einem Gerät ohne Internet-Zugang installieren zu können.
Die Installation des ADK 8.1 hat keine größeren Hürden. Für den SCCM 2012R2 sollten mindestens die hier gezeigten Komponenten installiert werden: Die „Bereitstellungstools“, die „Windows-Vorinstallationsumgebung (Windows PE)“ und das „Windows-EasyTransfer (USMT)“.
Weitere Vorbereitungen um die Installation des SCCM 2012R2 erfolgreich abschließen zu können, sind: Installation des BITS Features. Dabei werden auch alle sowieso notwendigen IIS Komponenten mit installiert; einzig die „IIS 6-WMI-Kompatibilitätskomponente“ muss im IIS manuell hinzugefügt werden.
Darüber hinaus kann eine Erweiterung des Active Directory Schemas sowie die Konfiguration eines „System Management“ Containers notwendig sein. Informationen dazu sind hier zu finden: http://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=233190. Ein weiteres vorab zu installierendes Feature im Windows Server ist die Remotedifferenzialkomprimierung.
Nachdem man glaubt alle Vorbereitungen erledigt zu haben kann es an die Installation des SCCM 2012R2 gehen.
Die Installation an sich bedingt diverse Entscheidungen die allerdings alle Situationsbedingt sind. In meinem Fall demonstriere ich die Installation einer Primary Site in einer Testumgebung.
Während der Installation werden einige zusätzliche Dateien benötigt und wollen heruntergeladen werden. Einmal heruntergeladen kann man die Dateien auch auf einem Offline-Server verwenden. Die Dateien sind insgesamt etwa 650MB groß:
Die weiteren Konfigurationpunkte erklären sich bei genauem lesen von selbst.
Nachdem man sich komplett durch den Assistenten hindurch geklickt hat werden einem möglicherweise einige Fehler und Warnungen angezeigt bevor es an die tatsächliche Installation geht. Das könnte dan in etwa so aussehen:
Zu einigen der möglichen Fehler und Probleme habe ich hier Lösungswege aufgezeigt:
WARNUNG – WSUS auf Standortserver
Configuration Manager erfordert zumindest Version 3.0 SP2 mit installierten Komponenten KB2720211 und KB2734608 von Windows Server Update Services (WSUS). Wenn Remote-Softwareupdatepunkte verwendet werden, muss die WSUS-Administratorkonsole auf dem Standortserver installiert sein. Weitere Informationen zu WSUS finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=79477.
FEHLER – Microsoft Remote Differential Compression-Bibliothek
Die Microsoft RDC-Bibliothek (Remote Differential Compression) muss registriert sein, damit der Configuration Manager-Standortserver installiert werden kann. Details finden Sie unter http://technet.microsoft.com/library/cc431377.aspx#RDC_for_Site_Servers.
LÖSUNG: Installation des Windows Server Features „Remotedifferentialkomprimierung“.
Firewallausnahme für SQL Server
Die Windows-Firewall ist aktiviert, und es sind keine Ausnahmen für SQL Server oder für die zur standortinternen Datenreplikation erforderlichen TCP-Ports konfiguriert. Zur Lösung dieses Problems lassen Sie einen Remotezugriff auf sqlservr.exe bzw. die erforderlichen TCP-Ports zu. Standardmäßig lauscht SQL Server an TCP-Port 1433 und SQL Service Broker an TCP-Port 4022. Möglicherweise sind jedoch benutzerdefinierte Ports eingerichtet. Details finden Sie in „ConfigMgrPrereq.log“.
Berechtigungen des Standortservers zum Veröffentlichen in Active Directory
Vom Standortserver können möglicherweise keine Veröffentlichungen in Active Directory vorgenommen werden. Das Computerkonto des Standortservers muss über Vollzugriff auf den System Management-Container in seiner Active Directory-Domäne verfügen. Wenn Sie die Berechtigungen manuell geprüft haben, können Sie diese Warnung ignorieren. Weitere Informationen zu den Optionen zur Konfigurierung dieser Berechtigungen finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=233190.
LÖSUNG: Der von Microsoft angegebene Link beschreibt sehr schön die Vorgehensweise zur Schema-Erweiterung für den SCCM 2012R2 und zum Anlegen des „System Management“ Containers über den ADSI Editor.
FEHLER – Erforderliche SQL Server-Sortierung
Configuration Manager erfordert, dass die SQL Server-Instanz und die Configuration Manager-Standortdatenbank (falls vorhanden) zur Verwendung der Sortierung „SQL_Latin1_General_CP1_CI_AS“ konfiguriert sind (Ausnahme: Es wird ein chinesisches Betriebssystem verwendet und GB18030-Unterstützung ist erforderlich). Informationen zur Änderung der Sortierung der SQL Server-Instanz und -Datenbank finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=234541. Informationen zum Aktivieren der GB18030-Unterstützung finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=234542.
LÖSUNG:
Der erste von Microsoft vorgeschlagene Link zeigt schon die Lösung auf. Hier die Kommandozeile auf mein Beispiel bezogen:
WARNUNG – Konfiguration der Speichernutzung durch SQL Server
Die Speichernutzung durch SQL Server ist standardmäßig nicht beschränkt. Sie sollten einen Maximalwert für den SQL Server-Speicher festlegen.
WARNUNG – SQL Server-Prozessspeicherzuweisung
Für Configuration Manager ist es erforderlich, dass in SQL Server mindestens 8 GB Speicher für den Standort der zentralen Verwaltung und mindestens 4 GB für den sekundären Standort zur Verfügung stehen. Diese Speicherreservierung wird über die Option „Minimaler Serverarbeitsspeicher“ unter „Arbeitsspeicheroptionen für den Server“ in SQL Server Management Studio eingestellt. Weitere Informationen zur Einrichtung einer festen Speicherkapazität finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=233759.
Dienst wird ausgeführt
IIS (Internet Information Services) ist für einige Standortsystemrollen erforderlich. Wenn Sie eine Standortsystemrolle installieren möchten, die IIS benötigt, und ISS nicht ausgeführt wird, tritt bei dieser Regel ein Fehler auf.
LÖSUNG: Die Installation von BITS installiert auch die IIS Komponenten.
WARNUNG – BITS installiert
BITS (Background Intelligent Transfer Service) ist für die Standortsystemrollen der Verwaltungspunkte und Verteilungspunkte erforderlich. BITS ist nicht ordnungsgemäß auf diesem Computer installiert, die IIS 6-WMI-Kompatibilitätskomponente für IIS7 ist auf diesem Computer oder dem Remote-IIS-Host nicht installiert, oder die IIS-Remoteeinstellungen konnten von Setup nicht überprüft werden, weil gemeinsame IIS-Komponenten nicht auf dem Standortservercomputer installiert wurden. Überprüfen Sie auch, ob IIS-/BITS-Dienste ordnungsgemäß ausgeführt werden. Das Setup kann erst fortgesetzt werden, wenn BITS installiert und in IIS aktiviert wurde.
LÖSUNG: Der Intelligente Hintergrundübertragungsdienst BITS lässt sich als Feature über den Server-Manager installieren:
Bei der Installation von BITS werden auch IIS Komponenten installiert, es muss aber zusätzlich die “ IIS 6-WMI-Kompatibilitätskomponente“ aktiviert werden; ansonsten verschwinden die beiden BITS Warnungen nicht.
WARNUNG – BITS aktiviert
BITS (Background Intelligent Transfer Service) ist für die Standortsystemrollen der Verwaltungspunkte und Verteilungspunkte erforderlich. BITS ist nicht ordnungsgemäß auf diesem Computer installiert, die IIS 6-WMI-Kompatibilitätskomponente für IIS7 ist auf diesem Computer oder dem Remote-IIS-Host nicht installiert, oder die IIS-Remoteeinstellungen konnten von Setup nicht überprüft werden, weil gemeinsame IIS-Komponenten nicht auf dem Standortservercomputer installiert wurden. Überprüfen Sie auch, ob IIS-/BITS-Dienste ordnungsgemäß ausgeführt werden. Das Setup kann erst fortgesetzt werden, wenn BITS installiert und in IIS aktiviert wurde.
LÖSUNG: siehe BITS installiert.
Weiterführende Hinweise und Tipps zur Konfiguration des Standortes sind hier zu finden: http://technet.microsoft.com/library/gg712682.aspx
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