Die bereitzustellenden Inhalte des SCCM (im Folgenden als Content bezeichnet), wie z.B. Anwendungspakete oder Betriebssystemabbilder, müssen irgendwo erstellt und irgendwie auf weitere Server repliziert werden. Dazu verwendet der SCCM 2012 (und neuer) Datei-Basierte-Replikation.
Wichtige zu beantwortende Fragen sind: Wo wird der Content erzeugt und von wo wird der Content bereitgestellt?
Wo kann der Content erzeugt werden?
Der Content kann generell durch einen Administrator auf der CAS oder an jedem primären Standort erzeugt werden. (Im Bild die beiden IT-Pro.) Zunächst wird der Content in der Inhaltsbibliothek (Content Library) des Servers gespeichert auf dem er erzeugt wird.
Wie und wohin wird der Content repliziert?
Dann wird er entlang der Configuration Manager Hierarchie „nach unten“ repliziert.
Der Content wird jetzt am allen Stellen, an denen er in der Darstellung als Paket dargestellt ist, im Ordner „SCCMContentLib“ gespeichert. Auch auf den Standortservern die gleichzeitig als Verteilungspunkt dienen, wird dieser nur ein mal zu finden sein.
Beim Erstellen eines neuen Paketes, wird dieses nicht automatisch in einen anderen Standort repliziert. Erst beim Verteilen an einen Bereitstellungspunkt in diesem Standort wird das Paket zunächst auf dem Standort Server abgelegt und erst nach erfolgreicher Replikation dorthin, an die entsprechenden Bereitstellungspunkte übertragen.
Was ist der Single Instance Store for Content?
Eine im SCCM 2012 neu hinzugekommene Funktion ist der „Single-Instance Storage for Content“. Dahinter verbirgt sich, ganz kurz gesagt, dass die noch aus dem SCCM 2007 bekannte Struktur mithilfe von Ordnern mit Benennung der Paket IDs auf dem Bereitstellungspunkt aufgelöst wurde.
Wer mit dem SCCM 2012 erstmalig konfrontiert wird und sich auf die Suche nach seinen Paketen auf dem Bereitstellungspunkt macht, der entdeckt die Auswirkungen des „Single-Instance Storage“ für die Pakete. Speicherort des Single Instance Store sind die Ordner „SCCMContentLib“.
Welches Protokoll wird genutzt?
Zur Übertragung der Paketdaten zwischen den Standorten wird das SMB Protokoll eingesetzt. Innerhalb eines Standortes, zwischen Standortserver und Verteilungspunkt, wird der Package Transfer Manager eingesetzt, welcher ebenfalls das SMB Protokoll verwendet. Auf den genannten Verbindungsstrecken muss entsprechend das SMB Protokoll, Port 445, zugelassen sein.
Content Routing?
Es besteht die Möglichkeit, Paketdaten direkt zwischen 2 Sekundären Standorten austauschen zu lassen. Dabei wird ebenfalls das SMB Protokoll verwendet und manuell eine Standortverknüpfung konfiguriert. Die Sekundären Standorte müssen beide demselben Primären Standort untergeordnet sein und der Quell-Standort muss die Daten direkt vom Primären Standort beziehen.
Unnötig zu erwähnen, dass dieses Thema ausführlich in meinen Kursen „MOC 10748 Planning and Deploying System Center 2012 Configuration Manager“ behandelt wird.
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